Das sollte Ihr Shop 2024 können

E-Commerce
Apr 02,2023

Das sollte Ihr Shop 2024 können

Welche menschlichen Verhaltensweisen und technischen Entwicklungen müssen Sie kennen, um im kommenden Jahr erfolgreich im E-Commerce zu sein? Wir stellen Ihnen hier die wichtigsten Trends vor.

Trend 1: AR, AI, Metaverse

Metaverse, AR und KI sind der Trend schlechthin. Das Metaverse beschreibt die Verschmelzung von digitaler und physischer Welt. Es eröffnet neue Geschäftsfelder und eine völlig neue User-Experience für Marken und E-Commerce. Das globale Umsatzpotenzial für 2024 wird auf 783,3 Milliarden US-Dollar geschätzt. VR, AR und digitale Avatare haben sich bereits bewährt. Digitale Assistenten auf Basis von KI unterstützen User beim Kauf. Digitale Communities stärken die Kundenbindung, z.B. durch NFTs. Laut ECC Köln sehen 66% der Befragten die Zukunft des Onlineshoppings im Metaverse und 63% wünschen sich mehr Marken und Händler dort. Auf Seite 12 und 13 betrachten wir das KI-Thema vertieft und zeigen Ihnen konkrete Strategien auf.

Trend 2: Live Shopping

Live Shopping ist ein Trend im E-Commerce, der in China bereits als Standard- und Erfolgsmodell etabliert ist. Dabei werden Produkte interaktiv via Livestream präsentiert und in Echtzeit erworben. Live Shopping bietet eine persönlichere Einkaufserfahrung und ist besonders effektiv, wenn das Erleben eines Produktes wichtig ist. Obwohl der Fokus auf Kundenbedürfnisse auch im E-Commerce bekannt ist, ist der Einsatz von Live Shopping hierzulande noch überschaubar.

Trend 3: Abo-Modelle

Abo-Modelle haben in den letzten Jahren an Bedeutung gewonnen, besonders im B2C-Bereich. Im B2B werden die Potenziale für die Einführung neuer Services und Geschäftsmodelle erst langsam erkannt und genutzt. Plattformen zur technischen Umsetzung inklusive Buchhaltung, Payment, Analyse und Marketing stehen mittlerweile zur Verfügung. Für Unternehmen bieten Abo-Modelle planbare, stetige Einkünfte und bessere Margen. Für Kunden gibt es Vorteile durch eine Verteilung der Anfangsinvestitionen und Abrechnung nach Nutzung. Wir empfehlen, jetzt die Potenziale für das eigene Geschäft zu prüfen und die Umsetzung einfach zu halten.

Trend 4: Native Apps

Native Apps sind im B2C E-Commerce für grosse Marken und Hersteller Standard. Eine eigene App bietet grosses Kundenbindungs- und Wachstumspotenzial. Wir empfehlen, dass alle Marken und Hersteller im B2C und D2C eine eigene App haben sollten. Die Theorie, dass PWA Web Apps native Apps ersetzen können, wurde widerlegt. Native Apps sind für direkten Zugang zu den Kunden wertvoll, besonders für First-Party-Data. Im B2B haben native Apps ebenfalls grosses Potenzial für Use Cases mit hohen Nutzererwartungen, z.B. für mobile Nutzer. Native Apps bieten Offline-Funktionalitäten für Kundenservices, z.B. für Dokumentationen auf dem Bau oder in der Industrie.

Trend 5: User Generated Content

Authentizität und Vertrauen sind in unsicheren Zeiten für Marken und Hersteller wichtig. User Generated Content (UGC) spielt in Kombination mit Social Commerce eine wichtige Rolle für B2C & D2C E-Commerce. UGC ermöglicht Interaktion auf Augenhöhe mit Kunden und führt zu stärkerer Markenbindung und höherer Reichweite. Im B2B kann UGC wiederholte Kundenanfragen beantworten und als Referenz dienen. Eine Herausforderung ist der Einstieg und die Motivation von Nutzern. Mitarbeiterbeteiligung sorgt für authentische Inhalte. Kreativität, Ausprobieren und Lernen sind wichtig. Videoformate sollten 2023 im Mittelpunkt des UGC stehen.

Trend 6: First Party Datenstrategie

Auch 2023 bleibt Daten das Gold des 21. Jahrhunderts. Unternehmen holen ihre Daten zurück in die eigenen Tresore und machen Inventur. Daten aus erster Hand entlang des Vertriebs- und Kundenlebenszyklus sind wertvoll. Omnichannel-Kunden und Datenschutzvorgaben erschweren jedoch eine vollständige Erfassung und Verarbeitung. Die meisten Unternehmen sind auf "First Party Data" nicht ausreichend vorbereitet und es bedarf technischer und organisatorischer Massnahmen, um das beste Kundenverständnis bei Gesetzeskonformität zu erreichen.

Trend 7: Nachhaltigkeit

Nachhaltigkeit wird im E-Commerce immer wichtiger. Besonders Millennials achten beim Konsum auf Nachhaltigkeitsfaktoren. Eine PwC-Studie zeigt, dass gut zwei Drittel der Befragten auf Nachhaltigkeit achten, z.B. auf umweltfreundliche Produkte oder Unternehmen, die sich für den Umweltschutz einsetzen. Ressourcenknappheit und politischer Druck verstärken diesen Trend. Viele E-Commerce-Player haben Nachhaltigkeit auf ihrer Agenda. Wir sehen Nachhaltigkeit als einen der wichtigsten E-Commerce-Trends 2023. Händler sollten sich frühzeitig mit dem Thema auseinandersetzen. 

Trend 8: Social-Commerce

Social-Commerce, der direkte Kauf von Produkten über Social Media, gewinnt immer mehr an Bedeutung und könnte TikTok zum neuen Google für die Gen Z machen. In den USA hat Social-Commerce im Jahr 2021 bereits 39,5 Milliarden USD Umsatz generiert. Social-Media-Plattformen dienen als direkter Absatzkanal und verkürzen die Customer Journey. Visuell ansprechende Inhalte auf verschiedenen Kanälen führen zu einem ansprechenden Kauferlebnis und erhöhten Kaufabschlüssen. Social-Commerce ist somit einer der spannendsten E-Commerce-Trends für 2023 und sollte in der Omnichannel-Strategie berücksichtigt werden. 

Trend 9: Mobile Commerce

Laut einer Studie von Search Engine Land aus dem Jahr 2019 erfolgen fast 60 % aller weltweiten Google-Suchen über mobile Endgeräte. Der E-Commerce bildet hier keine Ausnahme, denn mittlerweile stammen 60,1 % der Warenverkäufe aus mobilen Geräten. E-Commerce-Händler stehen heute vor der Herausforderung, eine mobile Shopping-Erfahrung zu bieten, die schnell, responsive und mit mobilen Zahlungsmöglichkeiten ausgestattet ist. Das Design sollte sich automatisch an jedes Endgerät anpassen. Mobile Commerce ist ein wichtiger E-Commerce-Trend für 2023, um relevanten Teil der potenziellen Kundschaft nicht zu verlieren.

Trend 10: Direct-to-Consumer

Direct-to-Consumer (D2C) ist ein Vertriebsmodell, bei dem herstellende Marken ihre Produkte ohne Zwischenhändler direkt an Endkunden verkaufen. Dabei wird eine direkte Beziehung zu den Kunden aufgebaut, was die Markenbindung stärkt und Einblicke in das Konsumverhalten ermöglicht. D2C ist kein neues Konzept, gewinnt aber durch den Aufbau eigener Marken und den Verzicht auf Zwischenhändler an Bedeutung. D2C ist ein wichtiger E-Commerce Trend für das Jahr 2023 und ermöglicht Unternehmen, langfristig mehr Geld zu verdienen. Der Verkauf erfolgt typischerweise über den eigenen Onlineshop oder auch Marktplätze wie Amazon, wenn die Hersteller die Waren direkt selbst verkaufen.

Fazit

Die Trends im E-Commerce sind äusserst dynamisch, abwechslungsreich und vielversprechend, und jetzt sind Sie über diejenigen informiert, die 2023/2024 eine wichtige Rolle spielen werden. Allerdings ist es damit natürlich nicht getan ist. Wir empfehlen Ihnen, die aktuellen Trends und Entwicklungen der Branche stets genau im Blick zu behalten. Suchen Sie mit uns das Gespräch, wenn Sie Fragen zur konkreten Umsetzung haben.